Die Studie stellt den Zusammenhang zwischen gewalttätigen Videospielen und jugendlicher Aggression in Frage

Der Zusammenhang zwischen gewalttätigen Videospielen und erhöhter Aggression bei jungen Menschen war Gegenstand heftiger Debatten. Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass der Zusammenhang nicht so einfach ist wie bisher angenommen.

Videospiele, insbesondere gewalttätige, werden häufig für die zunehmende Aggression unter Jugendlichen verantwortlich gemacht. Eine aktuelle tschechische Studie, die in Computers in Human Behavior veröffentlicht wurde, stellt diese Vorstellung jedoch in Frage. Diese Studie, an der 3.010 Jugendliche teilnahmen, ergab keine eindeutigen Beweise für einen Zusammenhang zwischen gewalttätigen Videospielen und erhöhter körperlicher Aggression.

Die Studie mit dem Titel „Wirkt sich Gewalt in Videospielen auf Aggression und Empathie aus? Eine „Längsschnittstudie an tschechischen Jugendlichen“ zeigt, dass Personen, die gewalttätigere Spiele spielen, zwar etwas höhere kognitive Empathie und verbale Aggression zeigen, es jedoch keine signifikanten langfristigen Auswirkungen auf Aggression oder Empathie gibt. Insbesondere Spieler, die im Laufe der Zeit ihr Einfühlungsvermögen steigerten, neigten dazu, sich weniger mit gewalttätigen Spielen zu beschäftigen, wohingegen Spieler, die aggressiver wurden, gewalttätigere Spiele spielten.

Dieses nuancierte Ergebnis unterstreicht die Komplexität der Beziehung zwischen gewalttätigen Videospielen und Verhalten, was darauf hindeutet, dass auch externe Faktoren wie die Covid-19-Pandemie die Ergebnisse beeinflussen können. Zukünftige Forschungen sollten sich auf objektive Maßnahmen konzentrieren, um diese Dynamiken besser zu verstehen.

Bildquelle: Photographie Anton27/Shutterstock©

Mit ETX/DailyUp

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